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Way of Life Herbst 2014 | Ausgabe 9

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Way of Life Herbst 2014 | Ausgabe 9

MUTTER UND TOCHTER 1990

MUTTER UND TOCHTER 1990 Räubergeschichte(n) Die Story der Suzuki Bandit ist eine der erfolgreichsten der jüngeren Motorrad-Geschichte. In zwei Hubraumvarianten fuhr und fährt sie sich bis heute in die Herzen der Kunden und an das obere Ende der Zulassungsstatistik. Eine Chronologie. Die Erfolgsgeschichte der Suzuki Bandit begann Anfang der 1990er-Jahre mit vergleichsweise kleinen Hubräumen: Gerade einmal 250 bzw. 400 Kubik hatten die GSF250 und die GSF400, die jeweils 1990 präsentiert wurden und motorisch auf der GSX-R250 bzw. GSX-R400 basierten. Schon die „kleinen“ Versionen der Bandit wiesen damals bereits jene Qualitäten auf, welche die Bandit-Reihe heute zu einer der erfolgreichsten Modellreihen macht: Vor allem der kernige Vierzylindermotor war es, der viele Biker binnen weniger Kurven zu Suzi-Fans machte. Die 600er – beginn einer Legende So richtig los ging es mit dem Bandit-Fieber jedoch im Jahr 1995, als Suzuki mit der 600er die erste größere Bandit prä- 46 Way of Life sentierte. 78 muntere Pferde aus 600 Kubik in hochwertiger Verpackung und je nach Geschmack als nackte „N“- oder verkleidete „S“-Version erhältlich. Obwohl die „B6“, die von ihren Liebhabern schnell den Kosenamen „Kult“ verliehen bekam, alles andere als untermotorisiert war, so blieb doch die Hoffnung auf ein größeres Bike, das den bis dahin vakanten Posten des großen Tourers einnehmen könnte. Schuld daran war vor allem die Vorstellung der 1200er-Bandit im gleichen Jahr in Japan. Hierzulande musste man sich bis 1996 gedulden, bis die GSF 1200 Bandit auf dem heimischen Markt eingeführt wurde. Die „B12“ überzeugte mit 98 PS aus 1157 ccm und der attraktiven Optik, die praktisch unverändert von der 600er Bandit übernommen und auf die stärkere Version übertragen wurde.

2012 Vergaser adé: Die zukunft gehört der 650 Während die „Kult“ über die Jahre ständig weiterentwickelt wurde – so bekamen beide Banditen 1999 ein neues Federbein – erhielt die 600er ein Jahr darauf einen überarbeiteten Rahmen, eine vollelektronische Instrumententafel mit LED- Lampen, neue Vergaser mit Drosselklappensensoren, einen zusätzlichen kraftstofffilter, eine stärkere Lichtmaschine, andere Reifen und einen größeren Tank. Die 1200er vollzog den Modellwechsel, den die Suzi-Gemeinde wohlwollend mit dem neuen Kosenamen „Pop“ würdigte, nur ein Jahr später. Neben zahlreichen Detailverbesserungen wie verstärkten Kupplungsfedern, einem Sekundärluftsystem und anderen Vergasern erkannte man die „Neue“ vor allem an den markanten Doppelscheinwerfern. 2004 war es dann soweit: Mit der Bandit 650 präsentierte Suzuki die Nachfolgerin der erfolgreichen 600er. Die erneut mit Verkleidung (FSF 650SA) oder als Naked Bike (GSF 650A) angebotene neue Bandit bekam erneut einen Vierzylinder-Reihenmotor mit ab sofort 656ccm, der 78 PS und ein Drehmoment von 59 Newtonmetern leistete. Das reichte für einen Topspeed von 230 km/h. 2005 durchbrach die als „NEO“ bekannte Baureihe mit serienmäßigem ABS die nächste Schallmauer ihrer Entwicklung. willkommen in der zukunft: Die neue 1200 S Die „große NEO“ folgte 2006 mit der neuen 1200 Bandit – ebenfalls mit ABS. 2007 folgte dann der bis dato größte Evolutionssprung der Bandit: Mit der GSF 1250 wurde die große Bandit aufgrund der immer strenger werdenden Abgasvorschriften von Luft- auf Wasserkühlung und von der Vergasertechnik auf die Benzineinspritzung und ein modernes Motormanagement umgestellt. Kein Wunder, dass die Bandit-Fangemeinde diesen großen Entwicklungsschritt mit dem beinahe ehrfürchtigen Spitznamen „EVO“ würdigte. Die Epoche der wunderschönen Luftgekühlten war damit zwar beendet, die Geräuschkulisse des Motors entschädigte jedoch selbst Hartgesottene. Mit der Umstellung auf die SDTV-Benzineinspritzung vollzog die 650er 2007 dann den Modellwechsel nach, um 2009 mit einem überarbeiteten Design im „Duell der Banditen“ erneut in Führung zu gehen. Bei gleichbleibenden 85 PS und fast 62 Nm Drehmoment brachte die Saison 2009 vor allem eine neue Optik und rechts und links im Cockpit je ein Ablagefach. Stellen die aktuellen Versionen der Banditen das Nonplusultra des Motorradbaus dar, so räubern zahlreiche alte 600er, darunter viele im Besitz von Fahrschulen, Neu- und Wiedereinsteigern noch heute durch hiesige Motorrad-Reviere. Way of Life 47

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