SUZUKI SV650 RASANTER ROADSTER Ein echter Charakterkopf im klassischen Outfit und dennoch ein durchtrainiertes Naked-Bike mit modernster Technik – diesen Anspruch meistert die neue Suzuki SV650 quasi im Vorbeifahren. Gegenüber ihrer Vorgängerin hat sie nicht weniger als acht Kilogramm abgespeckt – und das vor allen Dingen an den richtigen Stellen. Dadurch wirkt die SV650 in allen Bereichen spürbar dynamischer. Der schmale Tank und das zierliche, schnörkellose Heck verleihen ihr einen schnittigen und modernen Auftritt. Von der geringen Sitzhöhe von 785 mm profitieren nicht nur Anfänger: In Zusammenspiel mit dem Suzuki Low RPM Assist System erlaubt die SV650 problemloses Anfahren bei niedrigen Drehzahlen und erleichtert so das Cruisen im langsamen Stop-and-go-Verkehr in der Innenstadt. AUTHENTISCHES DESIGN Optisch bleibt die SV650 unverwechselbar: Am Heck strahlt ein LED-Rücklicht, ganz im Retro-Look leuchtet vorne der klassische Rundscheinwerfer. Anstelle der Rundinstrumente informiert ein großes LCD-Dashboard mit Ganganzeige unter anderem über Reichweite, durchschnittlichen Verbrauch, Uhrzeit und Tankinhalt. STARKE LEISTUNG Gründlich überarbeitet wurde der charakterstarke V-Twin: Über 60 Teile am Motor sind komplett neu, mehr als doppelt so viele Komponenten wurden ebenso neu gestaltet. Das Resultat: Mit dem neuen 645-ccm-Aggregat erfüllt die SV650 die strenge Euro-4-Norm und leistet mit 76 PS bei 8.500 Umdrehungen nun um vier PS mehr. Das Drehmoment bleibt mit 64 Nm unverändert, dafür werden auf 100 Kilometern nur noch 3,8 anstatt bisher 4,1 Liter Sprit fällig. Die Reduktion auf das Wesentliche ist die große Stärke der SV650: ein Motorrad mit hohem Spaßfaktor, starkem Design und extrem hoher Zuverlässigkeit. Sinnbildlich dafür ist das Suzuki Easy Start System, bekannt von der GSX-S 1000: Es reduziert den Start auf einen einzigen, kurzen Knopfdruck. 54 Way of Life
LANGSTRECKEN-WM DIE MARATHON-MÄNNER Es war fast ein wenig kitschig: Ausgerechnet zum Jubiläum anlässlich des 30. Geburtstags der GSX-R und zum 35-jährigen Bestehen des Suzuki Endurance Racing Teams von Teammanager Dominique Meliand holte die französische Equipe vor 75.000 Zuschauern beim Bol d’Or in Le Castellet ihren rekordverdächtigen 14. WM-Titel. Ein Tribut an die wohl härtesten Racer der Welt. DAS ERFOLGREICHE RACING-TRIO ANTHONY DELHALLE, VINCENT PHILIPPE UND ETIENNE MASSON. Um die Bedeutung der Langstrecken- Weltmeisterschaft zu verstehen, muss man ein wenig in die Vergangenheit blicken: Gegründet wurde die traditionsreiche Meisterschaft bereits 1960 als FIM Endurance Cup, seit 1980 wird um den offiziellen Weltmeisterschaftstitel gefahren. Zeitweise bestand die Meisterschaft aus bis zu zehn Rennen, jedes einzelne davon ging über eine Mindestdistanz von sechs Stunden. Bei vielen jedoch – wie bei den legendären 24 Stunden von Le Mans oder dem Bol d’Or, dem Kampf um die Goldene Schale an der Côte d’Azur – sitzen die Racer buchstäblich rund um die Uhr im Sattel. Eines ist seit den wilden Pionierzeiten unverändert geblieben: Nur die wildesten der Wilden trauen sich auf die Langstrecke. Eine schnelle Runde zu fahren, ist schon tough. Doch dies rund um die Uhr immer und immer wieder zu machen, ohne irgendwann vor Erschöpfung, Müdigkeit oder durch eine winzige Unkonzentriertheit bei weit über 200 km/h im Kiesbett zu landen, ist eine wahrlich weltmeisterliche Leistung. Kein Wunder, dass selbst gestandene Moto GP-Legenden ehrfürchtig werden, wenn es um die Langstrecken-WM geht. In jener Marathon-Meisterschaft also zählt das Suzuki Endurance Racing Team, kurz SERT, seit seiner Gründung durch den Franzosen Dominique Meliand 1980 zu jenen Mannschaften, die es zu schlagen gilt. Nicht weniger als 14 Titel – davon allein neun seit der Saison 2005 – stehen bis dato auf der Habenseite des SERT. Vincent Philippe, mit seinen 38 Jahren der „Oldie“ des Fahrer-Trios, war bei allen neun mit von der Partie. 2015 teilte er sich den Sattel der Suzuki GSX-R 1000 mit seinen Landsleuten Anthony Delhalle und dem erst 26-jährigen Etienne Masson. Für das Teamküken war es der erste Weltmeistertitel. Mit einem Vorsprung von 23 Punkten ins Rennen gegangen, wurde das SERT- Team seiner Favoritenrolle in den ersten Stunden vollauf gerecht. An der Spitze liegend, beendete die französische Truppe die ersten acht Stunden und kassierte dafür einen Zehn-Punkte- Bonus. Kurz danach gab es allerdings unerwartete Schwierigkeiten. Um zwei Uhr morgens zwang ein Problem an der Hinterradachse Philippe zu zwei ungeplanten Boxenstopps. Dabei ging viel Zeit verloren, aber die drei Piloten und die Boxencrew setzten alles daran, den Rückstand aufzuholen und den 14. WM-Titel für Suzuki und das Team zu gewinnen. Am Samstagmorgen hatte sich das Fahrertrio schließlich wieder auf den dritten Platz nach vorne gearbeitet und konnte diesen letztendlich auch ins Ziel bringen — völlig ausreichend, um den WM-Titel mit 22 Punkten Vorsprung zu sichern! „Auf dem Podium zu landen und den 14. WM-Titel für Suzuki und das Team zu gewinnen, ist ein fantastischer Erfolg für uns und unsere Sponsoren“, zeigte sich Teamchef Meliand begeistert. „Das war eine tolle Saison für uns, denn wir konnten mit dem Titel erneut beweisen, dass die GSX-R 1000 ein Sieger-Motorrad ist!“ Way of Life 55
Das Suzuki Family Magazin für Life
Laden...
Laden...
Laden...