PIKEs PEAK Seit über 20 Jahren ist sein Name untrennbar mit dem Pikes Peak Hill Climb verbunden – jenem Bergrennen im US-Bundesstaat Colorado, bei dem Legenden geboren werden. Und wieder vergehen. Nach 13 Siegen für Suzuki Sport vollendete Nobuhiro Tajima in diesem Jahr endgültig sein Lebenswerk: Mit seinem 922 PS starken SX4 Hill Climb Special brach er als erster Mensch die magische 10-Minuten-Marke. Ein Rekord für die Ewigkeit. Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich die Bilder gleichen. Und doch vollkommen unterschiedlich wirken. Schon vor einem Jahr stand der damals 60 Jahre alte Nobuhiro Tajima auf dem Siegerpodest des legendären US-Bergrennens Pikes Peak. Und weinte ganz oben auf dem Treppchen wie ein kleines Kind. Dabei hatte der Rallye-Veteran die zweitälteste Motorsport- Veranstaltung Amerikas gerade zum achten Mal en suite gewonnen – sein insgesamt 13. Triumph seit 1993. Doch sein eigentliches Ziel, mit dem Suzuki Hill Climb Special die scheinbar ewige Marke von 10 Minuten zu knacken, hatte er erneut verfehlt. Um lächerliche 20 Sekunden. Der Kampf mit dem Mythos Pikes Peak Doch noch in der Stunde des Sieges, der aus seiner Sicht einer herben Niederlage gleichkam, versprach Tajima, zurückzukommen, um die offene Rechnung zu begleichen. Und er hielt Wort. Bei der 89. Auflage des „Race to the Clouds“ kehrte der mittlerweile 61-Jährige Ende Juni dieses Jahres zurück in die Rocky Mountains. Noch besser vorbereitet. Noch fokussierter. Und mit einem Rallye-Boliden, der mehr einer Waffe glich als einem herkömmlichen Straßenauto. Sage und schreibe 922 PS schöpft der von seiner eigenen Tuningschmiede „Monster Sport“ vorbereitete SX4 Hill Climb Special aus dem hochgezüchteten 3.1-Liter Twin-Turbo-V6-Motor. Bereits 2009 und 2010 hatte Tajima das halsbrecherische Gipfelrennen bis auf 4.300 Meter Höhe mit dem speziell für das Bergrennen entwickelten Fahrzeug gewonnen. Der Zehn-Minuten-Schallmauer war er 2007 mit einem modifizierten Suzuki XL7 bereits bis auf eine Sekunde nahegekommen. Der letzte Jahrgang mit Schotter-Anteil In zahlreichen Windkanal-Tests wurde die Aerodynamik des Suzuki SX4 verbessert, um eine optimale Straßenlage und beste Fahreigenschaften für das härteste und gefährlichste Bergrennen der Welt zu gewährleisten. Und Tajima, mittlerweile im Rentenalter, in dem sich andere Racer längst bei Veteranentreffen beklatschen lassen oder sich gänzlich aufs Rententeil zurückgezogen haben, trainierte härter als je zuvor. Schließlich wird die 2011er-Auflage einmal als letztes Rennen in die Geschichte des Pikes Peak eingehen, das zumindest teilweise noch auf dem ursprünglichen Schotterbelag gefahren wurde. Schon beim 90. Rennen 2012 werden die 156 Kurven der exakt 19,99 Kilometer langen Strecke samt und sonders asphaltiert sein. Ein rüstiger Rentner düpiert den Rallye-Nachwuchs Und tatsächlich: Bei seinem vermutlich letzten Auftritt in der „Unlimited Division“, der Kategorie der 1000-PS-Boliden, schaffte es Tajima, seinen eigenen, 2007 aufgestellten Rundenrekord von 10:01 Minuten um fabelhafte zehn Sekunden zu unterbieten. Wenn wundert’s, dass das „Monster“ auch dieses Mal einige Krokodilstränen vergoss. Ob sich Nobuhiro Tajima den Kampf gegen die immer forscher nachdrängelnde Jugend auch weiterhin gibt, oder ob er’s nun dabei belässt, den Heldenstatus in seiner Heimat Japan zu genießen, ist ungewiss. Fest steht: Seinen Rekord für die Ewigkeit macht ihm keiner mehr streitig. Ihm und seinem Suzuki. 62 Way of Life
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