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Way of Life Frühling 2014 | Ausgabe 8

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Way of Life Frühling 2014 | Ausgabe 8

Aussergewöhnliche

Aussergewöhnliche Motorräder 40 Way of Life

Die Wüstenkönigin Bei ihrer Vorstellung im Jahr 1984 wurde die Suzuki DR 600 als „größtes Einzylinder-Motorrad der Welt“ präsentiert, vor allem die sogenannte Dakar-Version gilt noch heute als besonders robuste und verlässliche Reiseenduro. Ihren größten Auftritt hatte die DR im Jahr 1988, als der belgische Rallyestar Gaston Rahier bei der Dakar-Rallye mit ihr um den Sieg kämpfte. Sie gilt als der gefährlichste Motorsport-Event der Welt und ist für zahlreiche Abenteurer Traum und Alptraum zugleich. Die Rede ist von der Rallye Dakar, der berühmt-berüchtigten Rallye quer durch Afrika. Von 1979 bis 2007 durchquerten jedes Jahr im Jänner waghalsige Piloten in ihren Autos, Motorrädern und Trucks die Sahara auf den Spuren des Franzosen Thierry Sabine. 1977 hatte dieser sich mit seinem Motorrad in der Libyschen Wüste verirrt. Von diesem Abenteuer nachhaltig beeindruckt, veranstaltete er zwei Jahre danach die erste Wüstenrallye von Paris in die senegalesische Hauptstadt Dakar. Sabines häufig zitiertes Motto lautete: „if life gets boring, risk it“ – er selbst kam 1986 bei einem Hubschrauberabsturz in einem Sandsturm während „seiner“ Dakar-Rallye ums Leben. Rallye-Technik für die Serie Die Dakar-Rallye war einer der Gründe für den boomenden Enduro- bzw. Reiseenduro-Markt Mitte der 1980er-Jahre – und genau in diesem Segment stellte Suzuki 1984 die DR 600 vor. Das auffälligste Merkmal der Dr war der 589-Einzylinder- Viertaktmotor mit Nasssumpfschmierung und obenliegender Nockenwelle. Das Aggregat war mit zwei Ausgleichswellen ausgestattet, um die für Einzylindermotoren typischen Vibrationen zu unterdrücken. Technisches Highlight war die Doppelzündung: Zwei Zündkerzen und zwei auspuffkrümmer sorgten dabei in Verbindung mit der Vierventiltechnik für eine bessere Verbrennung und Abgasleitung. Die Gemischaufbereitung erfolgte über einen Mikuni-Flachschiebervergaser mit 33 Millimeter Bohrungsdurchmesser, ein 20-Liter-Tank sorgte für enorme Reichweiten. Gestartet wurde der Motor durch einen Kickstarter, mit Unterstützung einer automatischen und einer manuellen Dekompressionstechnik. Das Fahrwerk war mit einer luftunterstützten Teleskopgabel vorne, Full-Floater-Zentralfederbein hinten und einer 240-mm-Scheibenbremse vorne absolut auf der Höhe der Zeit. Die sogenannte Dakar-Version hatte einen größeren Motor- und Windschutz, einen Drehzahlmesser und ein geändertes, zweiteiliges Schutzblech vorne. Das zulässige Gesamtgewicht betrug 360 Kilogramm. Die Tücken der Dakar Natürlich kam die DR 600 auch bei jener Rallye zum Einsatz, die ihr ihren Namen gegeben hatte – zum Sieg reichte es jedoch trotz jahrelanger technischer überlegenheit nicht. Dem großen Triumph in der Wüste am nächsten kam das Marlboro- Suzuki Werksteam im Jahr 1988, als man den Belgier Gaston rahier verpflichtete. als zweifacher gesamtsieger sollte er den langersehnten Sieg bringen. Doch die Dakar wäre nicht die Dakar, wenn Erfolg planbar wäre. So wurde das Team vom ersten Tag an von Problemen geplagt, zu mehreren Motorschäden kam auch noch der eine oder andere Sturz Gastons. Nach 13.000 Kilometern im Sattel reichte es für den dritten Gesamtrang. Im Jahr 1990 wurde die DR 600 von der DR 650 abgelöst, auch von ihr gab es ein Sondermodell DR 650R Dakar, das zum bevorzugten Modell für Privatfahrer bei der Dakar wurde. Doch mit dem Gesamtsieg wollte es trotz der Hubraumerhöhung bis auf 800 ccm einfach nicht klappen. Dem Verkaufserfolg der DR-Modelle tat dies jedoch keinen Abbruch – diese gelten noch heute als gesuchte Enduro-Klassiker. Way of Life 41

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