PORTRAIT DAMIAN IZDEBSKI Der rasende 38 Way of Life
1992 kam Damian Izdebski als 16-Jähriger aus Polen nach österreich. Exakt 20 Jahre später wurde aus dem Einwanderer, der kein Wort Deutsch sprach, der Chef des DiTech-Firmenimperiums mit 19 Filialen und 300 Mitarbeitern. 2011 holte er sich den Pokalsieg in der Division III – mit einem Suzuki Swift Sport. Wir schreiben das Jahr 1992. Der 16-jährige Damian und die ebenfalls 16-jährige Aleksandra kommen mit ihren Eltern nach österreich. Zwei polnische Einwandererfamilien unter vielen auf der Suche nach einer wirtschaftlich gesicherten Zukunft. Gesucht, gefunden: Heute gehört Aleksandra und Damian Izdebski der führende Computerfachmarkt österreichs, DiTech. krise kennen sie offenbar keine: rund 105 Millionen Euro Jahresumsatz erzielen sie mittlerweile mit 19 Standorten im ganzen Land. 300 Mitarbeiter sind bei DiTech beschäftigt. Als die beiden nach Wien kamen, sprachen sie kein Wort Deutsch. Schonfrist gab es dennoch keine, „anpacken“ wurde in beiden Familien großgeschrieben. Beide mussten schon als Schüler Geld verdienen, sie verkauften vor der polnischen Kirche am Wiener Rennweg Zeitungen, um 50 Schilling die Stunde. Dort lernten sie einander auch kennen – zwei ehrgeizige junge Menschen, die in ihrem Leben noch viel vorhatten. vom Softwareentwickler zum Firmenchef und Staats meister Jobben war auch notwendig, um die spätere Ausbildung zu finanzieren. Jahre später heirateten die beiden und zogen in eine gemeinsame Wohnung – dort wurde quasi aus der Not ein Geschäftsmodell: Weil Damians IT-Dienstleistungen immer mehr gefragt waren und man die Wohnung vor lauter Computer nicht mehr sehen konnte, wurde 1999 das erste Geschäftslokal gemietet. DiTech war geboren, der Rest ist eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. Doch auch abseits der Berufswelt ist er erfolgreich: Als begeisterter Motorsportfan startete er vor einigen Jahren erstmals selbst im Suzuki Motorsport Cup – und gewann nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell die ersten Qualifyings und bald auch Rennen. Trotz seiner Erfolge auf der Rundstrecke gehört sein Herz jedoch der Rallye. So kam es, wie es kommen musste: Ende 2009 präsentierten Damian Izdebski und sein motorsportlicher Mentor Beppo Harrach das DiTech Racing Team. Dessen Ziel: als kleiner Player mit maximalem Einsatz die Großen der Branche herauszufordern. Und die Sensation gelang: Bereits in der zweiten vollen Saison gelang es Beppo Harrach nach unglaublichen fünf Siegen in Folge, den Staatsmeistertitel nach Hause zu fahren. Das gleiche kunststück schaffte „rallye-azubi“ Damian in der seriennahen Division III mit einem Suzuki Swift Sport. ziel 2012: Titelverteidigung auf Suzuki „Ein bisschen ist es bei mir wie bei allen anderen Rallye-Piloten auch: Nach dem Motto ,Helm auf – Hirn aus‘ bin ich unter der Anleitung von Beppo Harrach an meine Grenzen gegangen. Zudem hatte ich mit Marion Voll eine sehr erfahrene Co-Pilotin, die mich immer dann zurück auf den Boden geholt hat, wenn mich mein Temperament wieder einmal rechts überholt hat“, streut Damian seinen Mentoren Blumen. Für die Saison 2012 kann das Ziel nun nur lauten, beide Titel zu verteidigen. Auch eine Rückkehr auf die Rundstrecke schließt der rasende CEO nicht kategorisch aus: „Beides hat seinen Reiz. Wenn, wie im Suzuki Motorsport Cup, acht Autos gleichzeitig in eine Kurve wollen, in der maximal zwei Boliden Platz haben – das hat schon was!“ Way of Life 39
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