Reisebericht Auf großer Reise mit Onkel King-Quad 22 Way of Life
Glückliche Menschen erzählen problemlos zu jedem Lebensjahr eine gute Geschichte. Kein Wunder also, dass der Landwirt und begeisterte Quad-Pilot Peter Radauer mit dem Sommer 2011 besonders zufrieden war. Gleich zwei absolute Highlights innerhalb nur einer Woche passieren nur echten Glückspilzen. Doch immer schön der Reihe nach … Es liegt wohl in der Natur der Sache, dass echte Quad-Fahrer zuerst stets überzeugte Motorrad-Freaks sind. So auch bei Peter Radauer. Der Landwirt aus Salzburg zählt seit jeher zur Neigungsgruppe öl, Benzin und gute Laune. Seit vielen Jahren enthusiastischer Biker, fährt er vor allem auf seine Suzuki Bandit ab. „Mein Traum wäre jedoch eine Suzuki Intruder – die hat so richtig Bums unterm Hintern“, schwärmt der 32-Jährige. über das Thema Quad stolperte Radauer eher zufällig. „Mit einer Landwirtschaft zu Hause hat es sich einfach angeboten, sich so ein praktisches Arbeitstier zuzulegen.“ Als günstiges und flexibles Mittelding zwischen Motorrad und traktor erfüllt deswegen seit knapp zwei Jahren ein Suzuki KingQuad 750 treu seinen Dienst im Radauer’schen Betrieb in der Stadt Salzburg. Dabei hätte der Chef selbst wohl am wenigsten geahnt, dass er sich mit dem vierrädrigen Krabbeltier ein Urlaubsgefährt der Sonderklasse in die Garage gestellt hat. Abenteuer am Dach der Seealpen Letztlich dauerte es aber nur einige Monate, bis der Salzburger die vage Idee, mit dem Quad auf große Fahrt zu gehen, in die Tat umsetzte. Gemeinsam mit einigen motorradverrückten Freunden war das Ziel der ersten Ausfahrt schnell gefunden: die Ligurische Grenzkammstraße, ein ehemaliger militärischer Verbindungsweg entlang der italienisch-französischen Grenze. Auf losem Untergrund, versteht sich. Gerade einmal 63 Kilometer dieses Schotterwegs auf über 2.000 Metern Seehöhe – vom Colla Melosa bis zur Abzweigung am Colle di Tenda – sind halbwegs befahrbar. „Heute sind die Straßen in dieser Region noch immer gut befahrbar und ein Eldorado für Enduro- und auch Quadtouristen – zumindest solange man sich an die Spielregeln hält, auf der Straße bleibt und sich in ein wenig Rücksicht übt“, weiß Radauer. unvorhergesehen früh – dennoch war der Anlass erfreulich: Töchterchen Antonia nahm ausgerechnet die erste Quad-Reise ihres Vaters zum Anlass, vier Wochen zu früh auf die Welt zu kommen. „Ich habe noch versucht, rechtzeitig zur Geburt zu kommen, aber die Kleine hatte es zu eilig“, erinnert sich Peter Radauer. Als er Montagmorgen in Salzburg ankam, waren Mutter und Tochter wohlauf. Das Fazit: Vater Peter hat bei seiner Erstgeborenen mindestens einen Tag auf dem Quad gut. Bleibt abzuwarten, wann sie das erste Mal mit auf Tour geht. Wir werden berichten. Fakten Ligurische grenzkammstraße Die Grenzkammstraße, in manchen Landkarten fälschlicherweise auch als Seealpen-Grenzkammstraße bezeichnet, wurde insbesondere in der Zwischenkriegszeit während der Ära Mussolinis benutzt. Zahlreiche Militärforts, die meisten zwischen 1880 und 1940 erbaut, säumen diese hochalpine Kammstraße und sorgen für ein ganz besonderes Flair. Ein Großteil der Straße liegt über 2.000 Metern Seehöhe. Dass die Militärstraße gleich mehrmals die Grenze überquert, liegt daran, dass sich der Grenzverlauf vor 1947 mehrmals verschoben hat. An Geländewagen-Touristen, besonders aber an Enduro- und Mountainbikefahrer stellt die lange, unbefestigte Straße abseits menschlicher Siedlungen große physische Anforderungen. Ein guter grund, früher nach hause zu kommen Nach längerer Planungsphase ging es Mitte Juli vergangenen Jahres endlich los: Per Auto mit dem Quad auf dem Hänger ging es ab nach italien, dort gönnten sich die offroad-kumpels ein abwechslungsreiches Wochenende in den Seealpen. Das Suzuki KingQuad 750 fühlte sich in der faszinierenden Bergwelt wie zu Hause und ließ seinen Besitzer kein einziges Mal im Stich. Ein Anruf aus Salzburg am Sonntagabend beendete die Tour Way of Life 23
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