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Suzuki Way of Life Magazin Herbst 2021

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Reisebericht Fünf

Reisebericht Fünf Etappen, vier Regionen und grandiose Offroad-Erlebnisse: Horst Gangelberger hat sich mit seiner V-STROM 650 XT an den Adventure Country Track (ACT) Italia gewagt. Hier berichtet er von seiner abenteuerlichen Reise über Asphalt, Schotter und Geröll. Unsere Tour, der ACT Italia, startet im malerischen Ort Bertinoro in den Weinbergen der Emilia-Romagna, führt durch fast menschenleere Gegenden in Umbrien, der Toskana und den Marken bis an die wildromantische abruzzische Adriaküste. Fast sechzig Prozent der Route machen legale Offroadstraßen und Feld- sowie Karrenwege aus, deren Schwierigkeit von leicht bis mittelschwer reicht und damit mit etwas Geschick von Reiseenduros zu bewältigen ist. Insgesamt ist die Strecke in fünf Tagesetappen zwischen 195 und 260 Kilometer eingeteilt. Ich war mit meiner Suzuki V-STROM 650 XT unterwegs, die ich für dieses Abenteuer leicht aufgebrezelt habe: Nach einer Durchsicht bei SUZUKI Bogoly habe ich grobstollige Pirelli- Scorpion-Rally-Reifen aufgezogen. Um für einen besseren Auswurf von Matsch zu sorgen, wurde der vordere Kotflügel durch einen höher gestellten Frontfender ersetzt und – sehr wichtig – eine Aluminium-Motorschutzplatte montiert. Während der ganzen Tour waren Tanken und Ketteschmieren die einzigen Wartungsarbeiten an meiner Suzuki. Die tausend Kilometer Anreise zum Startort Bertinoro erfolgten mittels Anhänger und Zugfahrzeug, um die Stoppelreifen zu schonen. Vor der Tour nächtigten wir im Agriturismo „7Colonne“, das sich in den Weinbergen unweit von Bertinoro befindet. Schon bei der Reservierung hatten wir die Zusage einer Gratis-Parkerlaubnis für unser Gespann für die gesamte Reisewoche vom Gästehausbetreiber erhalten. Startpunkt der Tour war der Hauptplatz von Bertinoro, außerhalb der Stadt ging es zunächst auf kleinen kurvigen Asphaltstraßen durch die umliegenden Weinberge. Nach wenigen Kilometern wurden die Teerstraßen von Schotterpisten abgelöst und zur Mitte des Tages wurde es immer bergiger. Die immer steiniger, steiler und ruppiger werdenden Wege waren bereits schwieriger zu befahren. Wir legten insgesamt 230 Kilometer zurück, bei bis zu 38 Grad eine heiße Angelegenheit. Pünktlich zu unserer Ankunft am Zielort Citta di Castello ging ein Wolkenbruch nieder. Da in Italien viele Hotels die Covidkrise nicht überlebt haben, mussten wir etliche Kilometer im strömenden Regen zurücklegen, bis wir eine Übernachtungsmöglichkeit gefunden haben. Am nächsten Morgen starteten wir gleich auf einer Schotterstraße und es ging – sogar durch einige Bauernhöfe mit freilaufenden Wachhunden – immer weiter die Berge hinauf. Die Route führte uns in Richtung des 1.500 Meter hohen Monte Nerone, der beim allerersten Giro d’Italia und bei der Hundertjahrfeier des Radrennens auf dem Programm stand. Ein Denkmal erinnert an diese Ereignisse. Anschließend setzten wir unseren Weg fort: am Monte Catria vorbei hinab an den Lago di Trasimeno, wo kurz vor dem Tagesziel ein sehr steiniger und schroffer Abschnitt auf uns wartete. Auf der dritten Etappe ging es zügig vom Lago Trasimeno durch die Toskana auf den bekannten Strade Bianche zurück nach Umbrien in die Stadt Orvieto. Zu den dortigen Sehenswürdigkeiten zählen der Dom und die schöne Altstadt. Da es den ganzen Tag extrem heiß war und das Thermometer in Orvieto am Spätnachmittag noch immer über 40 Grad anzeigte, schlugen wir am 25 Kilometer entfernten Lago di Bolsena unsere Zelte auf. Im Laufe des vierten Tages erreichten wir die Ausläufer der Abruzzen, die Berge wurden höher und die Abschnitte mit richtig grobem Geröll immer mehr. Hier machte sich der Motorschutz dann so richtig bezahlt. Die Schlussetappe brachte uns über einsame Straßen und ruppige Karrenwege in den Gran Sasso Nationalpark, vorbei an der unbekannten, fast nicht besiedelten, aber dafür umso schöneren Bergkette Monti della Laga. In Paganica zweigten wir vom ACT-Track ab und folgten der Straße zum Campo Imperatore. Diese Hochebene ist ein beliebter Filmdrehort (Vier Fäuste für ein Halleluja, Der Name der Rose und einige mehr), ebenso bekannt sind die Sternwarte und das alte Hotel, in dem Mussolini eingesessen ist. Ab dem Campo ging es auf Asphalt nordostwärts auf einen Campingplatz an der Adriaküste. Zurück zum Ausgangspunkt Bertinoro nahmen wir wenig befahrene Berg- und Nebenstraßen. Auf unserem Trip durchfuhren wir vier italienische Regionen mit atemberaubender Natur und Landschaft, und überall haben wir ausschließlich Menschen getroffen, bei denen Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft großgeschrieben werden. Obwohl meine V-STROM 650 XT durch die 800 Kilometer Offroad doch sehr strapaziert wurde, machte sie während der gesamten Reise nicht das kleinste Problem. Fazit: Der ACT Italia war wegen der enormen Hitze auch in großen Höhen anstrengend, staubig und für mich fahrtechnisch manchmal eine Herausforderung. Aber trotzdem oder vielleicht sogar deshalb ein großartiges Erlebnis und Abenteuer auf und mit meiner Suzuki. Der Verein Adventure Country Track (kurz ACT) hat sich ganz dem Abenteuer Offroad verschrieben und stellt kostenlose Downloads von Motorradreiserouten zur Verfügung, die einen hohen Anteil an Offroadstrecken beinhalten. Neben dem ACT Italia finden sich auf adventurecountrytracks.com perfekt ausgearbeitete Touren durch Rumänien, Griechenland und Portugal. 26 Way of Life

La dolce Schotter Way of Life 27

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