Ein gebürtiger Franke, der 1996 wegen der Berge nach Innsbruck zog und nichts lieber tut, als auf eigene Faust mit seinem IGNIS die außergewöhnlichsten Skigebiete dieser Welt zu erkunden – das klingt spannend, oder? Ist es auch. Ein Artikel über Marko Schuster, Weltenbummler, Abenteurer und: wilder Hund, wie man bei uns sagt. 40 Way of Life
Mit dem IGNIS nach Kirgisistan WILDER HUND Im Zuge unserer Recherche haben wir Marko Schuster gebeten, uns schriftlich ein paar Fragen zu beantworten, damit wir diesen Artikel über ihn schreiben können. Er antwortete prompt und wir staunten nicht schlecht über elf geschriebene Seiten. Schnell war klar: Skigebiete sind seine Leidenschaft. Bereits als Kind stöberte der heute 43-Jährige in diversen Skiatlanten, wo er sich schon damals für kleine, altertümliche Skigebiete mit Historie und ungewöhnlichen Pistenplänen interessierte. Unmodellierte Abfahrten auf Naturschnee, ausgefallene Liftanlagen und eine unvergleichliche Landschaft ergeben für Marko Schuster den perfekten Mix. Am liebsten genießt er eine weite Fernsicht, möglichst mit See- oder Meerblick, wie zum Beispiel in Italien. Eines seiner liebsten Skigebiete liegt nämlich in Sizilien am Ätna. Verständlich, wenn man sich vorstellt, vom rauchenden Vulkan bei genialem Meerblick die Abfahrt runterzuschwingen. Als begeisterter Ganzjahresskifahrer kommt er auf 100 bis 120 Skitage im Jahr – und das in 70 bis 80 verschiedenen Skigebieten. Seit 2004 hat er 560 Skigebiete mit dem Auto besucht, unter anderem in Russland und Kirgisistan. Sein treuer Begleiter auf der letzten großen Reise nach Kirgisistan war ein Suzuki IGNIS mit ALLGRIP AUTO Allradantrieb, der die 16.000 km ohne Probleme bewältigt hat. Am 23.12. letzten Jahres brach Schuster mit seinem IGNIS Richtung Norddeutschland auf. Dort holte er seinen Reisepartner ab, einen Freund, der diese Leidenschaft mit ihm teilt. Danach ging es gemeinsam weiter nach Polen, Litauen, Lettland über Russland nach Kasachstan durch die kasachische Steppe und mit kurzem Abstecher zum ehemaligen Aralsee-Hafen nach Kirgisistan. Nach sieben Tagen im Auto und einem 3.330 Meter hohen Pass später war es endlich soweit: der erste Skitag nahe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek! Uralte Lifte, zum Teil ausrangierte Exemplare aus den Alpen, zusammengestückelte Einersessellifte, Flugtellerlifte – die beiden Skifahrer kamen voll auf ihre Kosten. Parkplätze sind manchmal rar, die Autos müssen in mehreren engen Reihen geparkt werden. Um wieder wegfahren zu können, tauscht man einfach mit seinem Vorder- bzw. Hintermann die Telefonnummern aus. Offenbar funktioniert das ganz gut. Die WC-Anlagen in den Skigebieten und auch an den Tankstellen sind zumeist Holz- oder Metallverschläge mit Löchern im Boden. Fließendes Wasser zum Händewaschen? Fehlanzeige. Sucht man hier Luxus, sucht man vergebens. Aber wie wir wissen, geht es den beiden beim Skifahren nicht darum. Was wir uns gefragt haben: Wie schafft man es, stundenlang im Auto zu verbringen, ohne dass es langweilig wird? In den elf Seiten fanden wir auch die Antwort – sein Geheimtipp sind Hörbücher in Überlänge. 20, 30, sogar über 50 Stunden haben einige seiner Audiobooks. So kann man auch 16 Stunden lang fahren, ohne dass es eintönig wird. Hunderte Skigebiete in 25 Ländern Eurasiens – Marko Schusters bisherige Bilanz ist beeindruckend. Und mitunter ziemlich überraschend, denn auf seiner Liste stehen sogar Skiregionen in der Türkei und in Griechenland. Die nächsten Traumziele des reisefreudigen Wahl-Innsbruckers sind übrigens Wintersportgebiete im Iran, in Chile und in Argentinien. Dabei hat Marko Schuster seinen Favoriten bereits gefunden: „Einen Winter lang nur in Italien Skifahren könnte ich mir vorstellen. Aber einen Winter nicht in Italien Ski zu fahren, wäre ein verlorenes Jahr für mich.“ Ein Best-of-Video über die Reise nach Kirgisistan finden Sie auf https://youtu.be/fVM3YdivS-g Way of Life 41
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